Demenz –
Wenn meine eigene Mutter mich nicht mehr erkennt
Demenz ist wie ein stiller Schatten, der langsam über das Gedächtnis und die Klarheit der Betroffenen fällt – unsichtbar und doch unübersehbar in seinen Auswirkungen. In einer Welt, in der unsere Erinnerungen und geistigen Fähigkeiten einen wesentlichen Teil unserer Identität ausmachen, stellt die Demenz eine der größten Herausforderungen für das Individuum, Familien und die Gesellschaft dar. Mit über 50 Millionen Menschen weltweit (davon 1,8 Millionen Betroffene in Deutschland¹), die mit dieser Erkrankung leben ist es wichtiger denn je, das Bewusstsein zu schärfen und unser Verständnis für die vielschichtigen Pfade zu vertiefen, die in das Labyrinth der Demenz führen.
In diesem Artikel nehmen wir eine menschliche Perspektive auf Demenz ein, ergründen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und untersuchen, was jeder von uns tun kann, um nicht nur das Fortschreiten dieser Erkrankung zu verlangsamen, sondern auch denjenigen Unterstützung und Hoffnung zu bieten, die im Schatten der Demenz wandeln.
Inhalte in diesem Artikel
Was ist Demenz? – Eine generelle Definition
Der Überbegriff Demenz beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Krankheiten des Gehirns, welche zu einer Verschlechterung der kognitiven Funktionen und Fähigkeiten von Betroffenen führen. Diese Einschränkungen beeinträchtigen die Alltagskompetenz und Lebensqualität von Erkrankten und deren Angehörigen in verschiedenen, wenn nicht allen Bereichen des Lebens. Die von Demenz beeinträchtigten kognitiven Funktionen sind vorrangig die Orientierung, das Gedächtnis, Denkvermögen und das generelle Verständnis eines Menschen, jedoch fallen auch in bestimmten Fällen die Fähigkeiten zur Bewältigung von Rechenprozessen, die Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen darunter.
Obwohl Demenz vorrangig bei älteren Menschen diagnostiziert wird, ist sie keineswegs eine unvermeidliche Begleiterscheinung des Alterungsprozesses². Der oft verwendete Ausdruck „Altersdemenz“ suggeriert fälschlicherweise, dass kognitive Beeinträchtigungen und Gedächtnisverlust einfach Teil des natürlichen Alterns sind, was die tiefgreifenden Auswirkungen dieser ernsten Erkrankung auf die Betroffenen und ihre Familien unangemessen herunterspielt. Tatsächlich ist Demenz eine Pathologie, die spezifische medizinische Aufmerksamkeit erfordert und weit über das hinausgeht, was als normale Alterung betrachtet werden kann.
Demenzformen und Arten von Demenz
Es gibt zwei Formen der Demenz – die primäre und sekundäre Demenz. Der Unterschied liegt dabei bei der Ursache der Demenz, denn bei der primären Demenz liegt der Ursprung für die Erkrankung im Gehirn der Betroffenen während die sekundäre Demenz die Auswirkung anderer Krankheitsbilder oder indirekter Einflussfaktoren ist³.
Primäre Demenz
Die primäre Demenz tritt mit 80-90% aller Demenzerkrankungen weitaus häufiger auf als die sekundäre Demenz. Je nach Auslöser lassen sich die Arten der Demenz innerhalb der primären Demenzen unterscheiden, da die Symptome bei Beginn der Krankheit stark von der Demenzform abhängen.
Unter den primären Demenzen wird zwischen neurodegenerativen Demenzen (durch das Absterben von Nervenzellen im Gehirn hervorgerufen) und vaskulären Demenzen (durch Durchblutungsstörungen im Gehirn hervorgerufen) unterschieden.
Neurodegenerative Demenz
- Alzheimer
- Frontotemporale Demenz
- Lewy-Körperchen-Demenz
- Parkinson-Demenz
Vaskuläre Demenz
- Multi-Infarkt-Demenz
- Morbus Binswanger
Sekundäre Demenz
Da die sekundäre Demenz durch Folgeerscheinungen anderer Grunderkrankungen ausgelöst werden sind sie behandelbar und teilweise sogar heilbar. Wichtig für die Behandlung ist eine frühzeitige Diagnose. Da jedoch nur etwa 10-20% aller Demenzerkrankungen eine sekundäre Demenz darstellen fällt der Großteil der Betroffenen unter die primären Demenzen, welche in der Regel unumkehrbar sind.
Bei sekundären Demenzen ist die Denkleistung der Betroffenen durch äußere Faktoren wie Depression, Medikamentenmissbrauch und Alkoholsucht, aber auch Erkrankungen wie Mangelernährung, Herzinsuffizienz und Schilddrüsenerkrankungen eingeschränkt.
Alzheimer-Demenz
Die Alzheimer-Demenz, auch lediglich Alzheimer genannt, ist die mit Abstand am häufigsten verbreitete Form der Demenz und eine neurodegenerative Krankheit. Mehr als 60% aller Demenzerkrankten leiden an Alzheimer, wobei die genaue Ursache der einzelnen Demenzformen bis heute nicht herausgefunden wurde. Forscher glauben, dass sie aus einer Kombination von genetischen, lebensstilbedingten und umweltbedingten Faktoren resultieren, die das Gehirn im Laufe der Zeit beeinflussen.
Einige der Hauptfaktoren, die zur Entwicklung der Alzheimer-Demenz beitragen können, sind:
- Das Alter, denn das Risiko, Alzheimer zu entwickeln, steigt erheblich mit dem Alter, besonders nach dem 65. Lebensjahr.
- Die Genetik, da bestimmte Gene mit einem erhöhten Risiko für Alzheimer verbunden sind. Zum Beispiel ist das Apolipoprotein E (ApoE)-ε4 Allel der stärkste bekannte Risikofaktor für die spät einsetzende Form der Krankheit.
- Die Familiengeschichte, denn diejenigen mit einem Elternteil oder Geschwister mit Alzheimer haben ein höheres Risiko, selbst zu erkranken.
Weitere Risikofaktoren sind chronische Entzündungen im Gehirn, die Herz-Kreislauf-Gesundheit eines Menschen, die geistige und körperliche Aktivität sowie Ernährung und Lebensstil, schwere oder wiederholte Kopfverletzungen und psychosoziale Faktoren wie Stress, Depressionen und soziale Isolation.
Kennzeichnende Symptome von Alzheimer sind insbesondere der frühzeitige Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, welcher über Zeit immer weiter voranschreitet. Weitere für Demenz typische Symptome können im Laufe der Krankheit ebenfalls auftreten.
Lewy-Körperchen-Demenz
Die Lewy-Körperchen-Demenz, verwandt mit den Krankheiten Parkinson und Alzheimer-Demenz, ist eine Art von neurodegenerativer Demenz. Im menschlichen Gehirn können sich abnorme Proteinablagerungen namens Lewy-Körperchen bilden, nach welchen dieses Krankheitsbild benannt ist – diese Ablagerungen bestehen aus einem Protein namens Alpha-Synuclein und beeinträchtigen die normale Gehirnfunktion, indem sie den Rückgang von Gehirnzellen in der Hirnrinde verursachen.
Die Risikofaktoren ähneln der Alzheimer-Demenz, während Menschen mit Symptomen dieser Demenz unter kognitive Schwankungen, Halluzinationen (insbesondere visuell), eingeschränkte Bewegung und Probleme mit der Motorik sowie Schlafstörungen leiden. Ebenso können Schwierigkeiten mit dem autonomen Nervensystem, Depression und Apathie auftreten.
Frontotemporale Demenz (Morbus Pick)
Die Frontotemporale Demenz (auch Morbus Pick genannt) ist, wie die Alzheimer-Krankheit, eine neurodegenerative Demenz und verursacht durch den Rückgang von Nervenzellen im Gehirn, vorrangig im Stirn- und Schläfenbereich, eine Veränderung im sozialen Verhalten und der Persönlichkeit der Betroffenen. Menschen mit Demenz dieser Art sind oft jünger als bei anderen Demenzen da sie vermehrt bei Menschen zwischen 45 bis 64 Jahren auftritt, wobei in Einzelfällen die Kranken schon im Alter von knapp 25 Jahren erste Symptome zeigen⁴.
Vaskuläre Demenz
Bei einer vaskulären Demenz ist das Hirngewebe durch Durchblutungsstörungen dauerhaft angegriffen – die Folge hiervon ist das Absterben von Nervenzellen, jedoch mit anderem Muster als bei dem Üblichen zurückgehen der Nervenzellen. Im Gegensatz zu neurodegenerativen Erkrankungen, die sich typischerweise langsam und allmählich entwickeln, zeichnet sich die vaskuläre Demenz durch eine eher schubartige Progression aus, was zu relativ abrupten Veränderungen im Zustand führen kann.
Vorrangig leiden die Betroffenen unter Störungen im Gedächtnis, Denkvermögen, der Bewegung, Sprache und Orientierung, jedoch kommt auch eine Abweichung der Symptome je nach Fall vor. Morbus Binswanger (langanhaltender und unbehandelter Bluthochdruck) sowie Schlaganfälle (Multi-Infarkt-Demenz) sind häufige Ursachen für vaskuläre Demenzen. Da Schlaganfälle in jedem Alter auftreten können vaskuläre Demenzen ihnen folgen, vermehrt treten sie aber bei älteren Menschen auf.
Parkinson-Demenz
Zusätzlich zu Parkinson bildet sich bei etwa 30-40% aller Erkrankten ebenfalls eine Demenz, weshalb man in solch einem Falle von einer Parkinson-Demenz spricht. Leider ist es für Angehörige oft schwer, die Symptome von Parkinson und Demenz zu unterscheiden, weswegen die Diagnose für Parkinson-Demenz oft spät kommt. Der Zeitpunkt des Auftretens der kognitiven Symptome und das Muster der kognitiven Beeinträchtigung ist ein wichtiger Unterschied zu anderen Demenzen wie Alzheimer. Ein regelmäßiger Besuch beim Neurologen bringt Klarheit über diese Art der Krankheit.
Die Anzeichen von Demenz: Symptome und Früherkennung
Wenn eine Person, insbesondere im fortgeschrittenen Alter, Anzeichen von Vergesslichkeit, Zerstreutheit oder unerklärlichem, auffälligem Verhalten zeigt, neigen viele dazu, schnell eine Demenz zu vermuten. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass nicht jedes Vergessen oder jede Verhaltensänderung gleich auf eine Demenz hindeutet – selbst bei älteren Menschen können solche Symptome in manchen Fällen normale Aspekte des Alterns oder Reaktionen auf andere Faktoren sein.
Beachten Sie aber, dass die Vorstellung, an Demenz erkrankt zu sein bei Betroffenen als auch Angehörigen oft Angst auslöst. Diese Angst kann dazu führen, dass Menschen frühe Anzeichen ignorieren oder herunterspielen und sich scheuen, einen Arzt für eine Diagnose aufzusuchen. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass eine frühzeitige Diagnosestellung dabei helfen kann, die Erkrankung besser zu handhaben und ermöglicht es, trotz der Diagnose Demenz ein erfülltes Leben zu führen.
Für Angehörige eines Betroffenen sind die Symptome oft deutlicher als für die Demenzerkrankten selbst. Wenn Sie die Vermutung haben, einer Ihrer Liebsten leidet an einer Demenz, gehen Sie mit Verständnis auf die Situation ein. Es ist wichtig ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln und den Verdacht mit einem Arzt oder Ärztin zu bestätigen.
Erste Anzeichen einer Demenz können wie folgt aussehen:
- Das Kurzzeitgedächtnis scheint eingeschränkt und der Betroffene wiederholt immer wieder die gleichen Erlebnisse.
- Gegenstände, die ihren gewohnten Platz haben, werden des Öfteren an ungewöhnliche Plätze verlegt.
- Schwierige Aufgaben, wie das Lesen von langen oder anstrengenden Texten, wird vom Betroffenen aus dem Weg gegangen.
- Das soziale Umfeld wird kleiner und der Betroffene vermeidet die Öffentlichkeit.
Sollten diese Anzeichen Ihnen bekannt vorkommen brechen Sie nicht in Panik aus – es ist nicht zwangsweise der Fall, dass eine kognitive Einschränkung oder Demenz vorliegt. Um diesen Verdacht jedoch entweder zu bestätigen oder zu negieren können Demenz-Tests durchgeführt werden.
Demenz-Tests
Demenz-Tests werden zur Früherkennung von kognitiven Störungen, wie einer Demenz, verwendet. Hierbei wird die geistige Leistungsfähigkeit des Betroffenen getestet und erkannt, ob alles normal ist oder doch Anzeichen für eine Erkrankung vorliegen. Diese Tests werden im Idealfall von geschultem Personal ausgeführt, sind aber mit wenig Aufwand und kurzer Dauer verbunden.
Trotzdessen ist dieser Test keine direkte Diagnose sondern dienen lediglich der ersten Überprüfung eines Verdachts. Fällt das Ergebnis so aus, dass der Betroffene eventuell an einer Demenz leidet, ist unbedingt einen Experten zu konsultieren, um eine professionelle Diagnose zu erhalten.
Der Verlauf & die Stadien der Demenzerkrankung
Jeder Verlauf einer Demenz ist individuell und bringt unterschiedliche Einschränkungen mit sich, wobei sich die Krankheit auch je nach Fall in unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickelt. Die Klassifizierung in verschiedene Demenzstadien ist lediglich ein Hilfsmittel, um einen Überblick über die verschiedenen Phasen zu geben, die im Laufe der Erkrankung auftreten können. Es ist jedoch nicht möglich vorherzusagen, wann genau diese Phasen eintreten werden und es ist nicht zwingend, dass alle Symptome einer Phase gleichzeitig auftreten.
Stadium 1: Beginnende Demenz
Beim Beginn der Krankheit werden erste Symptome bemerkbar, auch wenn diese noch keine drastischen Effekte auf das Leben des Betroffenen und seiner Angehörigen haben. Der Demenzerkrankte ist noch verhaltensweise selbstständig und ist in der Lage, alleine zu wohnen. Die Krankheit ist je nach Form durch Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis, generelle Verlangsamung oder auch Stimmungsschwankungen erkennbar.
Menschen mit Demenz sollten insbesondere in diesem Stadium darauf achten, dass sie sich nicht aus ihrem sozialen Umfeld entfernen sondern weiterhin an gewohnten Hobbies mit anderen teilnehmen. Sport und spezifische Physio- und Ergotherapie können elementare Aspekte im Umgang mit Demenz darstellen. Zwar wird oft angenommen, dass gerade in den frühen Stadien der Krankheit nicht mehr viele Aktivitäten durchgeführt werden können, jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Komplexe und besonders verantwortungsvolle Aufgaben sind jedoch im Idealfall nach und nach abzugeben, damit eine mögliche Überforderung nicht zu Enttäuschung oder gar Depressionen und weiterer Verschlechterung des mentalen Zustands des Betroffenen führen.
Sowohl Menschen mit Demenz als auch deren Angehörige sollten sich intensiv mit der Krankheit beschäftigen und informieren, was sie im späteren Verlauf erwartet. Hierdurch kann der Umgang mit Demenz vereinfacht werden, da Sie und Ihre Liebsten der Zukunft somit gewachsen sind.
Stadium 2: Mittelschwere Demenz
Wenn man von einer mittelschweren Demenz spricht, bedeutet das, dass die Symptome klar erkennbar und nicht mehr zu übersehen sind. Personen, die davon betroffen sind, können ihren Alltag nicht mehr eigenständig bewältigen und benötigen regelmäßige bis hin zu kontinuierlicher Unterstützung, Betreuung und möglicherweise auch Pflege.
Sowohl zeitliche als auch räumliche Orientierung erweisen sich spätestens in diesem Stadium als schwer und Wandlungen im Charakter können stark bemerkbar sein. Die Betroffenen sind in Sprache und Bewegung merklich eingeschränkt und ihr Kurzzeitgedächtnis ist so schwer angegriffen, dass sie sich nur schwer neue Sachen einprägen können.
Es ist sehr wichtig weiterhin das soziale Umfeld zu pflegen und zielgerichtete Therapie wahrzunehmen, doch beides muss an Eignung und greifbare Optionen adaptiert werden. Hobbies und Tätigkeiten sind weiterhin maßgebend, doch eine Anleitung durch andere Menschen muss meist angeordnet werden.
Stadium 3: Fortgeschrittene Demenz
Bei der fortgeschrittenen Demenz wird die betroffene Person so stark durch die schwerwiegenden Symptome in ihrem täglichen Ablauf eingeschränkt, dass sie auf konstante Pflege und Betreuung angewiesen ist da die eigene Hygiene und Pflege nicht mehr alleine zu bewältigen ist.
Die Ausprägung der Symptome bei schwerer Demenz kann so intensiv sein, dass die Betroffenen überwiegend bettlägerig sind. Eine anhaltende Veränderung im Wesen der Erkrankten oder das Nichterkennen von nahestehenden Personen kann für Angehörige eine erhebliche psychische Belastung darstellen. Oft fühlt es sich so an, als hätte man den Bezug zur „ursprünglichen“ Person verloren. In gravierenden Fällen können bei der erkrankten Person zudem Halluzinationen oder Wahnvorstellungen auftreten, die eine Behandlung mit speziellen Medikamenten erfordern.
Wenn Angehörige größtenteils die Pflege und Betreuung in diesem Stadium übernehmen müssen unbedingt ihre persönlichen Grenzen der Auslastung stets im Blick behalten. In allen Fällen sollte ein ambulanter Pflegedienst zur Hilfe gerufen werden und es müssen Pausen von der Pflege geplant werden, sodass eine Erholung für die pflegende Person sichergestellt ist. Kurzzeitpflege oder Verhinderungspflege als Vertretung für diese Zeit sind ausschlaggebende Optionen.
Diagnose Demenz – Wie der Arzt Demenz feststellt
Wenn der Verdacht einer Demenz-Krankheit im Raum steht ist es ratsam, zunächst den Hausarzt aufzusuchen oder einen Termin in einer Gedächtnissprechstunde oder Memory-Klinik zu vereinbaren. Eine frühzeitige Diagnose kann den Umgang mit der Krankheit erleichtern und erhöht die Möglichkeiten, ihr Fortschreiten zu stoppen oder zu verlangsamen. Zögern Sie daher nicht, sich Klarheit zu verschaffen.
Schritt 1: Diagnose der Symptome
Zu Beginn steht die Ermittlung, ob und in welchem Ausmaß demenzielle Symptome vorhanden sind. In dieser Phase der Diagnose sind das Gespräch mit dem Patienten (Anamnese), eine körperliche Untersuchung und bei Bedarf die Anwendung von Demenz-Tests wesentlich. Häufig befragt der Arzt die Angehörigen um einen detaillierteren Umfang aller Veränderungen festzustellen.
Schritt 2: Differentialdiagnose
Liegen deutliche demenzielle Symptome vor ist durch den Arzt zu klären, woher diese Symptome stammen. Beispielsweise wird ein Arzt nach Anzeichen einer spezifischen organischen Ursache suchen. Dies umfasst die Feststellung von Veränderungen im Gehirn, die Analyse bestimmter Blutwerte und gegebenenfalls die Auswertung der Nervenwasseruntersuchung (Liquordiagnostik).
Mit diesen Befunden kann der Arzt dann die Art der Demenz und das Stadium, in dem sich der Patient befindet, bestimmen. Dies ist entscheidend, um eine gezielte Behandlung und Beratung anbieten zu können. Es werden auch weitere Methoden wie zum Beispiel eine Elektroenzephalographie (kurz: EEG) oder bildgebende Untersuchungen wie ein MRT oder CT zur Differentialdiagnose verwendet.
Die Therapie & Behandlung von Demenz
Wie schon vorher in diesem Beitrag besprochen sind die neurodegenerative Demenzen wie Alzheimer, Frontotemporale Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz, Parkinson-Demenz und die vaskulären Demenzen bis heute nicht heilbar, weswegen der fundamentelle Ursprung der jeweiligen Demenz zuletzt nicht behandelt werden kann.
Trotzdem spielen Therapie und Behandlung bei Demenz eine wichtige Rolle, da sie wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen im Krankheitsverlauf beitragen. Zudem verringern sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Behandlungsansätze die Belastung für die Erkrankten und ihre Angehörigen.
Bei der Therapie und Behandlung von Demenz liegt der Fokus darauf, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, die vorhandenen Fähigkeiten der Betroffenen so lange wie möglich zu bewahren und die Symptome sowie assoziierte Beschwerden zu lindern.
Abhängig von der Art der Demenz, dem Stadium der Krankheit und dem spezifischen Gesundheitszustand des Betroffenen werden verschiedene Medikamente und nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden in Betracht gezogen. Diese Entscheidung trifft der behandelnde Arzt in Absprache mit dem Patienten nach einer umfassenden Diagnosestellung.
Therapie mit Medikamenten
Am häufigsten werden Antidementiva verwendet um gegen die Demenzerkrankung anzukämpfen, wobei oft auch Antidepressiva zum Einsatz kommen, um begleitende Depressionen zu behandeln. Je nach Bedarf können auch Schmerzmittel oder Medikamente gegen Wahnvorstellungen verordnet werden. Bei vaskulärer Demenz erweisen sich häufig blutdrucksenkende Mittel als sinnvoll, um das Risiko einer weiteren Verschlechterung des Gesundheitszustands zu reduzieren.
Therapie ohne Medikamente
Das Spektrum an verfügbaren Therapien ist sehr umfangreich und für Nichtfachleute oft schwer zu erfassen. Insbesondere Physiotherapie und Ergotherapie sind weit verbreitet, da sie nachweislich das Wohlbefinden der Betroffenen steigern und deren motorische Fähigkeiten länger erhalten.
Die Therapie & Behandlung von Demenz
Wie schon vorher in diesem Beitrag besprochen sind die neurodegenerative Demenzen wie Alzheimer, Frontotemporale Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz, Parkinson-Demenz und die vaskulären Demenzen bis heute nicht heilbar, weswegen der fundamentelle Ursprung der jeweiligen Demenz zuletzt nicht behandelt werden kann.
Trotzdem spielen Therapie und Behandlung bei Demenz eine wichtige Rolle, da sie wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen im Krankheitsverlauf beitragen. Zudem verringern sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Behandlungsansätze die Belastung für die Erkrankten und ihre Angehörigen.
Bei der Therapie und Behandlung von Demenz liegt der Fokus darauf, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, die vorhandenen Fähigkeiten der Betroffenen so lange wie möglich zu bewahren und die Symptome sowie assoziierte Beschwerden zu lindern.
Abhängig von der Art der Demenz, dem Stadium der Krankheit und dem spezifischen Gesundheitszustand des Betroffenen werden verschiedene Medikamente und nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden in Betracht gezogen. Diese Entscheidung trifft der behandelnde Arzt in Absprache mit dem Patienten nach einer umfassenden Diagnosestellung.
Therapie mit Medikamenten
Am häufigsten werden Antidementiva verwendet um gegen die Demenzerkrankung anzukämpfen, wobei oft auch Antidepressiva zum Einsatz kommen, um begleitende Depressionen zu behandeln. Je nach Bedarf können auch Schmerzmittel oder Medikamente gegen Wahnvorstellungen verordnet werden. Bei vaskulärer Demenz erweisen sich häufig blutdrucksenkende Mittel als sinnvoll, um das Risiko einer weiteren Verschlechterung des Gesundheitszustands zu reduzieren.
Therapie ohne Medikamente
Das Spektrum an verfügbaren Therapien ist sehr umfangreich und für Nichtfachleute oft schwer zu erfassen. Insbesondere Physiotherapie und Ergotherapie sind weit verbreitet, da sie nachweislich das Wohlbefinden der Betroffenen steigern und deren motorische Fähigkeiten länger erhalten.
Ursachen für Demenzerkrankungen und Risikofaktoren
Obwohl die Medizin in der Lage ist, verschiedene Demenzformen präzise zu beschreiben, zu diagnostizieren und in einem gewissen Rahmen zu behandeln, bleibt die eigentliche Ursache von Demenzerkrankungen trotz intensiver Forschungsbemühungen unklar. Es ist bis heute nicht vollständig verstanden, warum einige Menschen an Demenz erkranken und andere nicht.
Geschlecht und Alter
Während Demenz auch in jüngeren Jahren auftreten kann, wird sie hauptsächlich als eine Erkrankung des Alters angesehen. Das Risiko, an Demenz zu erkranken, nimmt ab dem 65. Lebensjahr mit jedem zusätzlichen Jahr merklich zu. In der Altersgruppe der über 90-Jährigen entwickelt sogar mehr als ein Drittel der Menschen eine Form von Demenz.⁵
Es ist bemerkenswert, dass Frauen öfter von Demenz betroffen sind als Männer, ein Unterschied, der sich im hohen Alter noch verstärkt. Nicht nur ist das Erkrankungsrisiko für Frauen höher, sie weisen auch eine längere Lebenserwartung auf, was zu höheren Fallzahlen führt. Zudem leben Frauen, die an Demenz erkrankt sind, in der Regel länger als Männer mit derselben Erkrankung.⁵
Risikofaktoren durch Zerfall der Gesundheit
Einige Risikofaktoren, die das persönliche Risiko für eine Demenzerkrankung deutlich steigern, sind durch verschiedene Langzeitstudien zweifelsfrei identifiziert worden.⁶ Darunter zählen:
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Übergewicht oder Adipositas
- Rauchen
- Alkoholmissbrauch
- Physische Inaktivität
- Soziale Isolierung
- Depression und weitere mentale Krankheiten
Prävention von Demenz
Obwohl es unmöglich ist, Demenz vollständig auszuschließen, können Sie durch die positive Beeinflussung einiger Risikofaktoren das persönliche Erkrankungsrisiko signifikant reduzieren.⁷ Nicht alle, aber viele dieser Faktoren liegen innerhalb Ihres Einflussbereichs, um präventiv gegen Demenz vorzugehen. Hier sind ein paar Tipps zur Prävention von Demenz:
- Physische Aktivität – machen Sie Sport der gesund für Ihre Muskeln und Organe ist. Gute Sportarten hierfür sind Schwimmen, Jogging und Yoga.
- Gesunde Ernährung – Gemüse, Früchte, Nüsse und Brot sowie Reis und Nudeln sind ein Muss für den täglichen Bedarf. Rotes Fleisch und Salz sollten, genau wie Zucker, nur in Maßen konsumiert werden. Laktosehaltige Lebensmittel mit niedrigem Fettanteil und Fisch sind gut, aber verwenden Sie Gemüse- und Pflanzenöle zum Kochen. Zudem sollten Sie Ihren Alkoholkonsum limitieren.
- Vermeiden Sie das Rauchen – ob Sie selber oder jemand in Ihrem Umfeld rauchen, beides ist schädlich für Ihre Gesundheit. Versuchen Sie dem Rauchen im Generellen aus dem Weg zu gehen.
- Mentale und soziale Aktivität – Gruppenaktivitäten halten Sie nicht nur mental gesund, sondern tragen auch zu Ihren sozialen Aktivitäten bei. Ebenso ist es wichtig dass Sie im Privaten weitere für Sie interessante Hobbies ausführen. Darunter können zeichnen, das Lernen einer neuen Sprache, basteln, puzzlen oder das Ausfüllen von Kreuzworträtseln fallen.
- Achten Sie auf Ihre Gesundheit – schützen Sie Ihren Kopf, halten Sie Ihr Gehör im Blick und achten Sie drauf, gut zu schlafen. All diese Faktoren sind wichtig um Ihre Gesundheit im optimalen Zustand zu halten.
Wie sieht die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz aus?
Die Betreuung und Pflege von Demenzpatienten stellt eine beträchtliche Herausforderung dar. Während zu Beginn der Erkrankung häufig leichte Unterstützung im täglichen Leben genügt, steigt der Bedarf an Hilfe mit dem Fortschreiten der Krankheit kontinuierlich an. Letztendlich benötigen Betroffene eine permanente Betreuung und umfassende Pflege, einschließlich praktischer Hilfe bei der Nahrungsaufnahme, beim Trinken, Anziehen und bei der Körperpflege.
Viele Menschen sind entschlossen, sich um ihre an Demenz erkrankten Angehörigen so lange wie möglich selbst zu kümmern. Cura Optima zielt darauf ab, diesen Menschen relevante Informationen zur Verfügung zu stellen, Lösungsansätze aufzuzeigen und Unterstützung anzubieten. Dies soll dazu beitragen, dass die Pflege bei Demenz erfolgreich verläuft und gleichzeitig genügend Raum für schöne Momente bleibt.
Umgang
Menschen mit Demenz erleben aufgrund veränderter Wahrnehmung ihre Umgebung anders, was zu Verhaltensänderungen führt. Dies kann für Außenstehende schwer nachvollziehbar sein. Der Bereich „Umgang mit Demenz: Tipps für Angehörige“ bietet Orientierungshilfen, um ungewöhnliches Verhalten zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.
Themen wie die Kommunikation mit Demenzerkrankten, der Umgang mit Aggressionen und der Einsatz von Hilfsmitteln zur Erleichterung des Alltags werden hier behandelt. Auch Gedächtnistraining als nützliche Übung in den frühen Phasen der Demenz findet Beachtung.
Ein wesentlicher Aspekt ist zudem die demenzfreundliche Gestaltung von Räumen, die darauf abzielt, Barrieren zu minimieren und Orientierungshilfen für zeitliche und räumliche Orientierung zu bieten. Die durch Demenz veränderte Wahrnehmung spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl von Farben, Formen und Mustern.
Beschäftigung und Spiele
Aktivitäten und Spiele für Menschen mit Demenz haben zwei wesentliche Bedeutungen: Einerseits benötigen viele Erkrankte eine Beschäftigung, um Unruhezustände zu lindern und sich zu beruhigen. Andererseits fördern solche Aktivitäten die geistige und körperliche Aktivierung und stimulieren soziale Interaktionen. Dies trägt positiv zum Wohlbefinden der betroffenen Personen bei und hält sie aktiv.
Hilfe für Angehörige
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sich Angehörige in der Betreuung und Pflege nicht übernehmen. Entlastung ist hier das Schlüsselwort. Es gibt vielfältige Angebote und Pflegeleistungen, die möglicherweise von der Pflegekasse übernommen werden können. Online finden Sie viele Informationen zu nützlichen Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.
Begleiterscheinungen der Demenz
Durch die kognitiven Einschränkungen einer Demenzerkrankung gibt es viele Begleiterscheinungen, die einen Menschen mit Demenz betreffen können. Abgesehen von Parkinson gibt es viele spezifische Nebenerscheinungen, die eintreffen können. Nichtspezifische Erscheinungen sind unter anderem Inkontinenz oder Wesensveränderungen, beispielsweise werden ruhige und liebe Menschen oft zum absoluten Gegenteil ihres Charakters. Ebenso ist oft der Nervus Vagus ausgeprägt, sodass Menschen mit Demenz öfters erbrechen und ihr Hypothalamus ist gestört. Dies erkennt man an extremen Hitze- oder Kältewallungen, oft gefolgt von Frieren oder plötzlicher Entfernung sämtlicher Kleidung. Aufgrund der kognitiven Einschränkungen leidet auch vermehrt die Körperhygiene, somit lassen sich Erkrankte des Öfteren gehen – sie wechseln ihre Unterwäsche nicht mehr regelmäßig, Frauen tendieren dazu sich seltener zu waschen und Männer vergessen die Gesichtsrasur.
Bei den Demenzen die das Kurzzeitgedächtnis des Erkrankten angreifen kommt es oft zu Wiederholungen von Geschichten oder der sogenannten ,,Reise in die Vergangenheit“ – bei solch einer Reise spricht der Betroffene oft von vergangenen aber einschlägigen Momenten oder Menschen aus seinem Leben in der Vergangenheit als wäre es im Präsens, wie zum Beispiel das Sprechen von einer verstorbenen Person als wäre sie am Leben. Ebenso haben diese Menschen eine ,,Hinlauftendenz“, bei welcher sie von ihrem aktuellen Standort fast schon fliehen wollen um an einen ihnen vertrauten und für sie wichtigen Ort zu gelangen. Sobald sie dort ankommen vergessen sie jedoch in den meisten Fällen warum sie dort sind. Diese Art der Demenzerkrankung beinhaltet auch das Verstecken und der damit einhergehende Verlust von Gegenständen, die eigentlich eine Routine haben.
Die vaskuläre Demenz zeigt sich vorrangig durch den Verlust der Sprache, während die frontotemporalen Demenz oft einige vertretene Begleiterscheinungen darstellt. Darunter fallen:
- der Verlust von Moral und Ethik – ungehaltene Charakterzüge, Handgreiflichkeiten, negative verbale und non-verbale Kommunikation, unkontrollierte Gestik und Mimik
- unausgeglichener Charakter – unkontrolliertes Verhalten und Gefühle, massive Unruhe, Neurotizismus
- Absoluter Verlust von oder extrem ausgeprägter Hunger und Appetit
- Spielen mit Fäkalien (wie Kinder mit Schnee oder Matsch spielen)
Was ist die Lebenserwartung von Menschen mit Demenz?
Demenz ist generell mit einer niedrigeren Lebenserwartung verbunden und wird daher als lebensbegrenzende Erkrankung angesehen. Wie lange jemand mit Demenz lebt, variiert individuell und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Fortschritt der Demenz bei Diagnose und das Vorhandensein anderer ernsthafter Gesundheitsprobleme. Ältere Menschen über 65 mit Demenz haben oft weitere Gesundheitszustände, die ihre Lebenserwartung zusätzlich beeinflussen können. Gute Unterstützung kann jedoch die Lebensqualität in allen Stadien der Demenz deutlich verbessern.⁸
Die durchschnittliche Lebenserwartung nach einer Demenzdiagnose variiert je nach Demenzart: Bei Alzheimer-Krankheit liegt sie bei etwa 8 bis 10 Jahren, bei vaskulärer Demenz rund 5 Jahre, bei Demenz mit Lewy-Körperchen etwa 6 Jahre, und bei frontotemporaler Demenz zwischen 6 und 8 Jahren. Diese Zeiträume können sich je nach individuellen Umständen, wie dem Alter bei Diagnose und dem Vorhandensein anderer Erkrankungen, unterscheiden. Wichtig ist, dass Menschen mit Demenz bei geeigneter Unterstützung in allen Stadien gut leben können.⁸
Der Sterbeprozess bei Menschen mit Demenz
Wenn sich der Zustand einer Person in den letzten Tagen oder Stunden ihres Lebens verschlechtert, treten häufig Veränderungen auf. Dazu können ein schnellerer körperlicher Abbau, Bewusstseinsverlust, Schluckunfähigkeit, Unruhe oder Rastlosigkeit, unregelmäßiges Atmen, rasselnde Atemgeräusche sowie kalte Hände und Füße gehören. Diese Veränderungen sind Teil des natürlichen Sterbeprozesses, währenddessen die Person oft nicht mehr bei Bewusstsein ist.⁹
Unsere Empfehlungen
Um sich weiter mit dem Thema Demenz auseinander zu setzen gibt es abseits von direkten Informationen (sowohl Online als auch durch geeignete Stellen) einige gute Filme die wir empfehlen.
- ,,Vergiss mein nicht!“ von Michael Gondry, 2004
- ,,Das Haus am See“ von Alejandro Agresti, 2006
- ,,Wie ein einziger Tag“ von Nick Cassavetes, 2004, basierend auf dem gleichnamigen Buch von Nicholas Sparks, 1996
- ,,Der Vater“ von Florian Zeller, 2021, basierend auf seinem gleichnamigen Theaterstück
- ,,Honig im Kopf“ von Til Schweiger und Lars Gmehling, 2014
Häufig gestellte Fragen
Sie wünschen weitere Informationen zum Thema Demenz? Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch und helfen Ihnen, den für Sie idealen weiteren Vorgang zur Pflege herauszufinden.
Demenz ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Erkrankungen des Gehirns, die vor allem durch einen fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten gekennzeichnet sind. Dazu gehören Gedächtnisstörungen, Schwierigkeiten beim Denken, Probleme mit der Sprache, Orientierungslosigkeit und Veränderungen in Persönlichkeit und Verhalten. Demenz ist meist eine Erkrankung des höheren Alters, kann aber auch jüngere Menschen betreffen. Sie ist in der Regel chronisch und fortschreitend, was bedeutet, dass die Symptome über die Zeit zunehmen.
Eine Demenz entsteht durch Schädigungen des Gehirngewebes, die verschiedene Ursachen haben können. Die häufigste Form, die Alzheimer-Krankheit, wird durch die Ansammlung von Proteinablagerungen im Gehirn verursacht, was zu einer Störung der Kommunikation zwischen den Gehirnzellen führt. Andere Formen der Demenz, wie vaskuläre Demenz, resultieren aus Problemen mit der Blutversorgung des Gehirns. Risikofaktoren für Demenz umfassen Alter, genetische Veranlagung, Lebensstilfaktoren und bestimmte Vorerkrankungen. Jedoch ist die genaue Ursache der Demenz oft komplex und nicht vollständig verstanden.
Es gibt verschiedene Formen von Demenz, von denen jede ihre eigenen Merkmale und Ursachen hat. Die häufigsten sind:
- Alzheimer-Krankheit: Charakterisiert durch Gedächtnisverlust und Schwierigkeiten mit Denkprozessen. Verursacht durch Ablagerungen von Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Proteinfibrillen im Gehirn.
- Vaskuläre Demenz: Entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, oft nach einem Schlaganfall oder aufgrund von Gefäßerkrankungen, die zu Gehirnschäden führen.
- Demenz mit Lewy-Körperchen: Gekennzeichnet durch Schwankungen in der Aufmerksamkeit und Wachheit, visuelle Halluzinationen und Parkinson-ähnliche Symptome. Verursacht durch Ablagerungen von Lewy-Körperchen in den Gehirnzellen.
- Frontotemporale Demenz: Beeinflusst Persönlichkeit, Verhalten und Sprache. Verursacht durch Schäden im Frontal- und/oder Temporallappen des Gehirns.
Es gibt auch seltener vorkommende Demenzformen und Fälle, in denen jemand mehr als eine Art von Demenz hat. Jede Demenzform hat ihre eigenen spezifischen Symptome und Verläufe.
Der Anfang von Demenz kann sich unterschiedlich äußern, aber es gibt einige häufige frühe Anzeichen:
- Vergesslichkeit: Insbesondere das Vergessen von kürzlich geschehenen Ereignissen oder Informationen.
- Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben: Probleme bei der Planung oder Durchführung vertrauter Tätigkeiten.
- Orientierungsprobleme: Schwierigkeiten, sich zeitlich oder räumlich zu orientieren, zum Beispiel das Datum oder den Ort zu vergessen.
- Sprachprobleme: Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden oder Gesprächen zu folgen.
- Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit: Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug oder untypisches Verhalten.
Diese Symptome entwickeln sich meist langsam und werden oft anfänglich als normale Alterserscheinungen angesehen. Bei Verdacht auf Demenz ist es wichtig, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen.
Demenz zu erkennen, beinhaltet das Beobachten verschiedener Symptome, die sich meist langsam entwickeln. Darunter fallen Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten bei Alltagsaufgaben, Verwirrung in Zeit und Raum, Sprachprobleme, veränderte Urteilsfähigkeit und eine Veränderung der Persönlichkeit und des Verhaltens.
Die Geschwindigkeit, mit der eine Demenz fortschreitet, kann stark variieren und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art der Demenz, individuelle Gesundheitsfaktoren und das Alter bei Krankheitsbeginn. Manche Formen der Demenz, wie Alzheimer, schreiten langsam über Jahre hinweg fort, während andere, wie die frontotemporale Demenz, sich schneller entwickeln können. Es gibt auch individuelle Unterschiede im Krankheitsverlauf; bei manchen Menschen schreitet die Krankheit rasch voran, bei anderen langsamer. Eine genaue Vorhersage des Verlaufs ist oft schwierig.
Bei einer Demenzerkrankung treten im Gehirn strukturelle und chemische Veränderungen auf, die die Funktion der Gehirnzellen beeinträchtigen und letztlich zum Zelltod führen. Diese Veränderungen variieren je nach Demenztyp:
- Alzheimer-Krankheit: Typisch sind die Bildung von Beta-Amyloid-Plaques außerhalb der Gehirnzellen und Tau-Proteinfibrillen innerhalb der Zellen, was zu einer gestörten Zellkommunikation und zum Zelltod führt.
- Vaskuläre Demenz: Verursacht durch Unterbrechungen der Blutzufuhr zum Gehirn, führen Schlaganfälle oder andere Gefäßprobleme zu Gehirnschäden.
- Lewy-Körper-Demenz: Charakterisiert durch die Ansammlung von Lewy-Körperchen, abnorme Proteinablagerungen in Gehirnzellen, die neuronale Funktionen beeinträchtigen.
- Frontotemporale Demenz: Involviert den Schwund von Gehirngewebe in den Frontal- und Temporallappen, was Persönlichkeits-, Verhaltens- und Sprachveränderungen zur Folge hat.
Diese Veränderungen führen zu einer Abnahme der kognitiven Funktionen, wie Gedächtnis, Denkvermögen und Problemlösungsfähigkeiten.
Demenz kann theoretisch in jedem Alter auftreten, aber das Risiko steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Frühe Formen der Demenz können selten bereits in den 40er oder 50er Jahren auftreten, bekannt als Früh- oder Young-Onset-Demenz. Die meisten Demenzfälle treten jedoch bei Menschen über 65 Jahre auf, und das Risiko verdoppelt sich ungefähr alle fünf Jahre nach dem 65. Lebensjahr. Im sehr hohen Alter, etwa ab 85 Jahren, ist das Risiko besonders hoch.
Nicht direkt – Demenz führt zu einem kontinuierlichen Abbau von Gehirnfunktionen, was schließlich wichtige körperliche Funktionen beeinträchtigt. Obwohl die spezifischen Demenzsymptome selbst nicht direkt tödlich sind, führen sie zu einer allgemeinen Verschlechterung der Gesundheit, was die Betroffenen anfälliger für Infektionen und andere gesundheitliche Komplikationen macht. In fortgeschrittenen Stadien der Demenz können lebenswichtige Körperfunktionen versagen, was schließlich zum Tod führt.
Als Angehöriger im Umgang mit Demenz ist es wichtig, Geduld und Verständnis zu zeigen und sich über die Krankheit zu informieren. Effektive Kommunikationstechniken anzuwenden, wie einfache, klare Sätze und nonverbale Hinweise, ist hilfreich. Es ist auch wichtig, eine sichere und unterstützende Umgebung zu schaffen, die Orientierung fördert. Angehörige sollten sich um ihre eigene psychische Gesundheit kümmern und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Zudem ist es ratsam, sich über verfügbare Ressourcen und Hilfsangebote zu informieren und sich ein Netzwerk aus Unterstützung und Beratung aufzubauen.
Quellenangaben:
(1) Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. – Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen
(2) World Health Organization – Dementia: a public health priority (frei übersetzt)
(3) Bundesministerium für Gesundheit (BMG) – Diagnose Demenz: Krankheitsbild und Verlauf
(4) National Center for Biotechnology Information; National Library of Medicine (.gov) – Extremely Early-Onset Frontotemporal Dementia: A Case Report and Literature Review (frei übersetzt)
(6) World Health Organization – Dementia (frei übersetzt)
(7) Alzheimer’s Society – How to reduce your risk of Alzheimer’s and other dementias (frei übersetzt)
(8) Alzheimer’s Society – The later stages of dementia (frei übersetzt)
(9) Alzheimer’s Society – How to know when a person with dementia is nearing the end of their life (frei übersetzt)